EUROPA PLATZ
 
    Prolog
    PALATINUS
 I.   Buch der Geschichte
 II.   Buch der Gedanken
 III.   Buch der Treue
 IV.   Buch der Ikonen
 V.   Buch der Handwerke
 VI.   Buch des Palatinus
 VII.   Das Buch EURO GLOBAL
 VIII.   Buch der Baugeschichte
 IX.   Buch der Erbauer
 X.   Buch des letzten Wortes
 XI.   Buch der Schöpfer
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  Buch der Schöpfer 

Buch der Schöpfer

Nándor Litomericzky, Dipl. Ing. Architekt

  Ateliér Európa - Lichten  

Ateliér Európa - Lichten

   Ich bin am 9. August 1965 in Komárno geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums in ungarischer Unter-richtssprache in Komárno (heute das Hans Selye - Gymnasium) und zweijährigem Militärdienst, habe ich die Slowakische Technische Universität in Bratislava besucht. Nach der unblutigen Revolution im Jahre 1989 gründeten wir mit einigen Freunden den Miklós Ybl - Club, der die Studenten im Bauwesen mit ungarischer Muttersprache vereint. Am 12. Juni 1991 bekam ich das Diplom des Bauingenieurs. Danach arbeitete ich in mehreren Projektbüros. Ab dem Jahre 1993 war ich einer der Gründer und Mitbesitzer des Ateliers Proform und seit 1996 bin ich Mitglied der Slowakischen Kammer der Architekten. Mit Peter Varga arbeite ich seit 1997 zusammen und später haben wir das Atelier Europa gegründet. Im Jahre 1998 haben die Vorbereitungsarbeiten für den Europa Platz mit Péter Takács begonnen. Im Jahre 1999 wurde ich Mitglied des Weltverbandes der ungarischen Ingenieure und Architekten (Magyar Mérnökök és Építészek Világszövetsége).

   Ausstellungen: Saloon der Architektur, Bratislava (Kollektivausstellung, 1997), Lebendige Architektur (Kollek-tivwanderausstellung, 1998), Europa Platz (Wander-ausstellung - mit P. Varga u. P. Takács, 1999).

Literatur: Lebendige Architektur 2000, der Katalog

  Nové Zámky - Haus der Aufgehender Sonne  

Nové Zámky - Haus der Aufgehender Sonne

   Bedeutende Arbeiten: Die Treue - Der Farkas-Landsitz (Vydrany, 1993), Das Haus Metamorphosys (Komárno, 1994), Das Haus der aufgehender Sonne (Nové Zámky,1994), Elisabeth-Haus (Komárno, 1994), Die Schneiderwerkstätte GAL (Svätý Peter, 1995), Minimarket BAKER (Marcelová, 1995), Pension ÁRGYÉLUS (Martovce, 1995), Das Haus SYMBIOSIS (Dunajská Streda, 1995), Das Haus MÉLISANDE (Komárno,1995), Das Haus APPROACHES (Komárno, 1995), Das Haus des Bruders Sonne und der Schwester Mond (Okolièná - Lúky, 1995), Pension Kuss der Königin (Komárno, 1996), Das Haus AD LEONES (Gbelce, 1996), Das Haus VILLA RUSTICA (Dunajská Streda, 1996), Goldene Gasse (Komárno, 1996), Bürogebäude SHILA (Komárno, 1997), Gotteshaus der Baptisten (Komárno, 1998), Bürogebäude ZLATOTEX (Dunajská Streda, 1998), Das Kulturzentrum Bastion V. (Komárno, 1999), Hotel LEONOR (Kolárovo, 1999), Handwerkstätten der Privatschule SCHOLA PRIVATA GUTAIENSIS (Kolárovo, 1999).

Peter Takács, Dipl. Ing., Hauptlieferant
Ein ungewöhnlicher Lebenslauf

   Dieser Lebenslauf ist eigentlich eine Art Beichte, die nicht systematisch geschrieben ist, sondern meine tiefsten Gefühle und meiner Überzeugung entspricht. Ich würde gerne allgemein erzählen, was für mich die Periode von Frühling 1998 bis Herbst 2001 - der Zeitraum des Aufbaus des Europa Platzes bedeutete und warum es die glücklichste Zeit in meinem bisherigen Lebens war.

   Ich bin im Jahre 1956 in Sládkovièovo bei Bratislava geboren. Von meinem Vater, der als Maler wirkte und zur Alten Schule gehörte, habe ich gelernt, dass bei der Arbeit die Qualität am wichtigsten ist. Auch meine Mutter hatte große Vorliebe für Malerei, ich glaube, dass ich ein bisschen von ihrem Gefühl für Geschmack geerbt habe. Meinen Eltern bin ich für meine schöne Kindheit an der Kozia Straße sehr dankbar.

  Komárno - Rekonstruktion des Hauptsaales in ehem. Offizierspavillon, 1994  

Komárno - Rekonstruktion des Hauptsaales in ehem. Offizierspavillon, 1994

   Ich besuchte das Gymnasium in Galanta, danach habe ich mein Studium in der tschechischen Stadt Brno begonnen. Im Jahre 1982 habe ich das Diplom an der Fakultät für Bauwesen erlangt. Die dort verbrachten Jahre sollten eine bedeutende Auswirkung auf mein weiteres Leben haben. Das Baustudium an der Universität in Brno ist auf hohem europäischen Niveau. Mir waren immer die Lehrer am liebsten, die während ihren Vorlesungen auch die kompliziertesten Umstände, für jeden verständlich machten konnten. Meiner Meinung nach stach dabei besonders Herr Professor Rochla hervor, er war nicht nur ein außerordentlicher Fachmann, sondern auch ein großartiger Mensch. Er arbeitete sich vom Maurerlehrling bis zum Universitätsprofessor hoch. Von seiner Persönlichkeit beeinflusst, bin ich der Meinung, dass ein guter Bauingenieur den ganzen Baustellenbetrieb kennen lernen sollte. Ohne praktische Erfahrung taugen die besten theoretischen Kenntnisse nichts. In meiner Studienzeit leitete ich mit meinem Freund Juraj Suba drei Jahre lang den Studentenklub von Ferenc Kazinczy (KAFEDIK).

   Nach dem Studienabschluss habe ich in mehreren Städten der Südslowakei Aufträge gesucht. Ich habe mich für Komárno entschieden, weil es mich mit seiner einzigartigen Lage, Geschichte und buntem Kulturleben interessierte.

   Vor der Wende des politischen Systems habe ich in mehreren Ämtern und Institutionen gearbeitet und zwei Jahre meine Fähigkeiten als Privatunternehmer ausprobiert. Meine Unternehmertätigkeiten im Bauwesen haben im Jahre 1990 begonnen. Ich habe mit meinem damaligen Partner im Jahre 1993 die Gesellschaft T&O s.r.o. gegründet, die als Baufirma tätig war und bedeutende Erfolge erreicht hat. Außer Bauarbeiten beschäftigte sie sich mit der Herstellung und dem Verkauf von Baumaterialen. Zu den bedeutendsten Projekten in Komárno zählen: die Rekonstruktionen der Gebäude der Neuen Festung, die Rekonstruktionsarbeiten des Hauptsaales im Offizierspavillon, der Umbau des ehemaligen Hotels Central, die Renovierung und den Umbau des Pressburger Tores und der Bastion IV. Aus privaten Gründen habe ich die Gesellschaft verlassen.

   Ich fühlte mich enttäuscht und leer, aber dieser Zustand hat nicht lange gewährt. Ich gehöre zu den Menschen, die je härter sie gegen eine Wand gedrückt werden, desto mehr Willenskraft und Entschlossenheit entwickeln. Unter diesen Umständen versucht man, sich höhere Ziele zu stecken und neue Herausforderungen zu suchen. Ich entschloss mich den Innenhof des Palais Zichy neu zu gestalten. Bei der Suche nach künftigen Geschäftspartnern sprach ich Herrn Vilmos Fábry an, der als Vorsitzender der Kommission für die Stadtentwicklung tätig war. Seine Idee war, den Ausbau des Innenhofes des Palais Zichy im Stil des ländlichen Freilichtmuseums von Barcelona zu gestalten. Herr Fábry konnte aber auf Grund seiner Tätigkeit an diesem Projekt nicht teilnehmen. Ich habe nach langen Überlegungen die Herren Nándor Litomericzky und Peter Varga zur Zusammenarbeit und Ausarbeitung der Baustudien zugezogen. Die Arbeiten von Herr Litomericzky kannte ich noch von der Kommission für Stadtentwicklung und ich habe sie für sehr konstruktiv gehalten. Nach der Geburt der Studie, die unter dem Namen Europa Platz erfolgte, begann eine einjährige, für unsere Gegenwart typische Maschinerie der Bürokratie zu arbeiten. Erst danach konnte mit dem Aufbau begonnen werden. Diese Zeiten waren voller schlafloser Nächte, weil ich mein gesamtes Vermögen in den Kauf von den Baugrundstücken und in den Beginn von Bauarbeiten investiert habe. Erst als die ersten Wände zu sehen waren und sich die ersten Interessenten gemeldet hatten, konnte ich aufamten. Die Bauausführung bedeutete für mich eine angenehme Herausforderung, trotz komplizierter Konstruktionsprobleme. Während des Aufbaus waren mehrere Veränderungen zum ursprünglichen Entwurf erforderlich. So entstanden auch die zwei Geschoße unter dem Platz.

  Komárno - Befestigungssystem, Pressburger Tor, Rekonstruktion des Denkmals, 1995  

Komárno - Befestigungssystem, Pressburger Tor, Rekonstruktion des Denkmals, 1995

   Im Interesse der Realisierung dieses anspruchsvollen Werkes, habe ich meine fast 20 jährige professionelle Unternehmererfahrung gut gebrauchen können. Neben der Realisierung mussten wir ein weites Spektrum von Problemen im Bereich der Organisation, des Managements, der Ökonomie sowie der Finanzierung lösen. Ich habe auch bei den Projektarbeiten teilgenommen, vor allem bei der Konstruktion, Statik und Haustechnik.

   Trotz vieler Hindernise, die wir zu überwinden hatten, fühlten wir uns durchaus glücklich, dass wir mit dem Aufbau dieses Baukomplexes in der Innenstadt, zum Aufstieg der Stadt Komárno beitrugen.

   Viele interessieren sich für das Geheimnis des Erfolges, das die Realisierung dieses grandiosen Investitionsprojektes unter der schlechten Wirtschaftssituation im Land erfolgte. Die Antwort heißt, es gibt kein Geheimnis. Der Schlüssel zum Erfolg ist gut organisierte Teamarbeit, das Fachwissen, der Aufbau von Interessensgruppen und vor allem die Tatsache, dass wir unsere Arbeit lieben.

   Die erwähnten Jahre gehören zu den glücklichsten in meinem Leben. Mittlerweile bin ich Vater von zwei Töchtern geworden (Evelin und Odett), die für mich das Wichtigste sind und mir auch Kraft geben meine Arbeit erfolgreich zu vollbringen.

Peter Varga, Dipl. Ing. Architekt

   Die ersten Jahre des Lebens formen den Menschen, dazu gehören Familie, Leute in seiner Umgebung und die Stadt, in der man lebt. Verschiedene architektonische Einflüsse prägen ebenso den Charakter eines Menschen, sei es nun die Paneelsiedlung am Stadtrand, oder ein Stadtkern mit Geschichte. Das Ergebnis dieser beiden Einflüsse kann als Qualitätsunterschied in der Auffassung unserer und auch europäischer Kultur und Historie, aber auch als Suchen des eigenen Platzes, und Begreifen des Geistes des Platzes (das Genius loci) über die Architektur deffiniert werden. Dieses spiegelt sich im Bewusstsein jedes Menschen ab, von irgendwo zu kommen, und nach irgendwohin zu gehören. In meinem Leben habe ich mehrere, meiner Meinung nach, wertvolle oder weniger wertvolle Leute getroffen, dasselbe gilt auch für Projekte, die ich bearbeitet habe, in meiner Heimat, sowie mehrere Jahre im Ausland.

  Iža - Leányvár,Römisches Lager Kelemantia, Teilrekonstruktion,1997  

Iža - Leányvár,Römisches Lager Kelemantia, Teilrekonstruktion,1997

   Ich bin am 28. April 1959 in Nitra geboren, 28 Jahre lebte ich in Komárno, wo ich das Gymnasium im Jahre 1978 beendete. Nach dem Abschluss der Fakultät der Architektur auf der Slowakischen Technischen Universität arbeitete ich drei Jahre in Komárno, einer Stadt, die mir sehr am Herzen liegt. Mehrere meiner Projekte sind mit dieser Stadt verbunden, obwohl ich seit 1987 mit meiner Familie in Bratislava lebe. Dort war ich drei Jahre im Denkmalschutz beschäftigt. Seit dem Jahre 1990 arbeite ich als selbständiger Architekt, zuerst in meinem eigenen Atelier „SAAD“, seit 1993 als autorisierter Architekt der Slowakischen Architektenkammer. Mit dem Architekten ¼udovít Godányi arbeitete ich von 1996-97 zusammen. Seit 1997 arbeite ich mit Nándor Litomericzky, mit dem ich das Büro Ateliér Európa gründete.

   Im Laufe meiner Praxis arbeitete ich als Projektant - technischer Angestellter und als Architekt - Mitarbeiter und Schöpfer verschiedener Neubauten und Rekonstruktionen. Ich möchte einige meiner Projekte erwähnen, die mit Komárno (Das Bürogebäude des OSC Komárno, Parkgestaltung in Nesvady - in Zusammenarbeit mit I. Schwarzová, Informationssystem bei der Ausgrabungsstelle des Römischen Lagers in Iža, Rekonstruktion des Römischen Lagers in Iža, die Ausstellung „Römisches Lapidarium“ in der Bastei VI.), mit Bratislava (Aussichtsrestaurant Slavín - in Zusammenarbeit mit ¼. Godányi), mit Dolný Kubín (Autosalón Škoda Orava - in Zusammenarbeit mit N. Litomericzky), mit Prag und Wien (Zusammenarbeit an mehreren Büro- und Wohnhäusern-, Sporthalle-, Hotel mit Tennishalleprojekten) verbunden sind. Die Ausstellung „Römisches Lapidarium“ wurde als „Die Ausstellung“ des Jahres 1993 gewürdigt und erlangte den Preis EUROPA NOSTRA, der für die Rettung und geeignete kulturelle und gesellschaftliche Nützung der Denkmäler der europäischen kulturellen Erbschaft vom dänischen Prinzen verliehen wird.

  Bratislava - Aussichtsrestaurant Slavín, (Zusammenarbeit: Ing. arch. ¼. Gogányi)  

Bratislava - Aussichtsrestaurant Slavín, (Zusammenarbeit: Ing. arch. ¼. Gogányi)

   Im Jahre 1998 haben wir mit Péter Takács und Nándor Litomericzky mit den Vorbereitungen und ein Jahr später mit dem Bau des Europa Platzes begonnen. Über die Schwierigkeiten dieses Projektes sagt dieses Buch nur wenig aus. EURO INVESTA a.s. hatte uns nicht nur mit der Projektabwicklung und Realisierung des Baues, sondern auch mit Marketing, Management und Werbung beauftragt. Die Menschenmengen, die täglich den Platz besichtigen, sind ein Beweis dafür, dass dieser Bau uns, dank eines fähigen Teams gelungen ist.

   Ich danke meiner Familie, sowie den Leuten, die mehr oder weniger, jeder auf seine Weise, zu diesem Ergebnis beitrugen: E. Dénesová, Z. Harsányi, P. Staòa, die Abgeordneten der Stadtverwaltung, Angestellten der staatlichen Behörden und städtischen Behörden von Komárno.


 
   
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